Ursula Hentschläger: SCHLACHTFELD. Im Innersten des Wurzelstocks.

Landshuter Zeitung (31.01.24)  > Tex

Petra Mölllerferk

The photographic image is (…) abstracted down to the micro range and appears three-dimensional on the metal background, and on closer inspection it also appears to move in the fourth dimension. (…). The viewer is fascinated by the detailed, yet alienated and vivid depiction of natural phenomena and he is captivated by Hentschläger‘s energetic versions, which express great concern, sensitivity and respect for the natural objects in her works (…).

(…). Die Fotoaufnahme wird (…) bis in den Mikrobereich abstrahiert und erscheint auf dem metallenen Untergrund dreidimensional, bei längerem Hinsehen auch in der vierten Dimension beweglich. (…). Der Betrachter ist fasziniert von der detaillierten, dennoch verfremdeten und lebendigen Darstellung der Naturereignisse und er ist gefangen von Hentschlägers energetischen Ausführungen, die eine große Betroffenheit, Sensibilität und Respekt gegenüber den Naturobjekten ihrer Arbeiten ausdrücken. (…).

Ursula Hentschläger: SCHLACHTFELD. Die Struktur der Natur.

Landshuter Zeitung | Feuilleton (14.02.24)  > Tex

Roberta De Righi

Even when looking at non-objective art frequently, the eye simply does not get unused to the will to recognize. This is also evident when you stand in front of Ursula Hentschläger‘s large-format photographic works. (…). The large formats, abstract in appearance, are thus based on a concrete motif. The final image is created in digital processes. But if it is not explained to you, you will never find the original motif on your own. (…). This is why, on closer inspection, Ursula Hentschläger‘s photographic tableaux seem to reveal all sorts of things: a face in the fog, bare branches in a winter landscape, the troubled sea.

Auch bei häufiger Betrachtung gegenstandsloser Kunst gewöhnt sich das Auge den Willen, zu erkennen, einfach nicht ab. Das zeigt sich auch, wenn man vor den großformatigen Foto-Arbeiten von Ursula Hentschläger steht. (…). Den in der Anschauung abstrakten Großformaten liegt also ein konkretes Motiv zugrunde. Das endgültige Bild entsteht in der digitalen Überarbeitung. Aber wenn man es nicht erklärt bekommt, findet man das Ursprungsmotiv niemals von alleine. (…). So kommt es, dass man in Ursula Hentschlägers Foto-Tableaux bei längerem Hinsehen alles Mögliche zu erkennen meint: Ein Gesicht im Nebel, kahles Geäst in einer Winterlandschaft, die aufgewühlte See. 

Ursula Hentschläger: SCHLACHTFELD. Fotografien wie Gemälde.

Schabels Kulturblog (13.02.24)  > Tex

Michaela Schabel

(…). Extremely enlarged, printed on uncoated brushed metal plates, the photographs look like atmospheric abstract paintings in which one can repeatedly recognize figurative moments, sometimes parts of faces. In combination with the titles and the background, two levels of perception form the cornerstones of the narrative framework. Man, the creator of the battlefield, becomes the victim of his actions, as it were. (…).

(…). Extrem vergrößert, auf unbeschichtete gebürstete Metallplatten gedruckt wirken die Fotografien wie atmosphärisch abstrakte Gemälde, in denen man immer wieder figurative Momente, zuweilen Gesichtspartien erkennen kann. In Kombination mit den Titeln und dem Entstehungshintergrund ergeben sich dabei zwei Wahrnehmungsebenen als Eckpfeiler für den narrativen Rahmen. Der Mensch, Verursacher des Schlachtfeldes, wird gleichsam Opfer seines Tuns. (…).

Ursula Hentschläger - Dmitri Verdianu: ABSTRAKT KONKRET

www.artmagazine.cc (24.09.23)  > Tex

Martin Breindl

(…). Close-ups play a crucial role for Hentschläger, as she understands microstructures as a world of their own that has a special representational potential. In this way, she follows in a certain way an instruction of Leonardo da Vinci to his students that they may find their images and motifs from the stains of a damp wall or the ashes.

(…). Nahaufnahmen spielen für Hentschläger eine entscheidende Rolle, da sie die Mikrostrukturen als eigene Welt begreift, die ein spezielles Darstellungspotenzial hat. Damit folgt sie in gewisser Weise einer Anweisung Leonardo da Vincis an seine Schüler, sie mögen aus den Flecken einer feuchten Wand oder der Asche ihre Bilder und Motive finden.

Über Ursula Hentschläger. Zur Ausstellung in Gut Gasteil 2023

Auszüge der Eröffnungsansprache (4/2023)  > Text 

Maria Christina Holter

(…). Each and every one of us may trace an individual narrative in (…) Hentschlaeger’s pictorial inventions, and this may/should certainly (…) differ. Thus a wealth of perceptions, a wealth of exchange, yes, ultimately an interpersonal closeness emerges through art, which can help us get over many things in times of crisis.

(…). Jede und jeder von uns darf (…) in Hentschlägers Bilderfindungen einem individuellen Narrativ nachspüren und dies darf/soll sich durchaus (…) unterscheiden. So entsteht ein Reichtum an Wahrnehmungen, ein Reichtum an Austausch, ja, letztlich eine zwischenmenschliche Nähe über die Kunst, die uns in krisenhaften Zeiten über Vieles hinweghelfen kann.

Ursula Hentschläger: Inspiriert von Naturgewalten

VERNISSAGE 362/2023 > Auszüge aus dem Beitrag > Text

Verena Kienast

(…) For her pictorial objects, Hentschlaeger draws inspiration from the elements of nature. (…) Both sensualitv and ildness fascinate the multimedia-active artist. For the principle of the force of nature, which these elements enclose  within themselves, relativizes the supposed dominance of man in the confrontation with his habitat.

(…) Für ihre Bildobjekte lässt sich Hentschläger von den Elementen der Natur inspirieren. (…) Sowohl die Sinnlichkeit als auch die Wildheit faszinieren die multimedial aktive Künstlerin. Denn das Prinzip der Naturgewalt, das diese Elemente in sich einschließen, relativiert die vermeintliche Dominanz des Menschen in der Konfrontation mit seinem Lebensraum. 

Ursula Hentschläger - Bauhimmel: C-Beams glitter in the dark

www.artmagazine.cc (20.7.2020) > Text

Werner Remm

(…). Ursula Hentschlaegers‘ photographic works immediately evoke a whole cascade of reference images with which we absorb the visible, the seen, into our own experience. The artist lets us go on an inner journey with her works. And despite their high degree of abstraction, her pictorial inventions are deeply anchored in our culture.

(…). Ursula Hentschlägers Fotoarbeiten evozieren unmittelbar eine ganze Kaskade von Referenzbildern, mit denen wir das Sichtbare, das Gesehene in unsere eigene Erfahrung aufnehmen. Die Künstlerin lässt uns mit ihren Arbeiten auf eine innere Reise gehen. Und trotz ihres hohen Abstraktionsgrades sind ihre Bildfindungen tief in unserer Kultur verankert.

Werner Remm im Gespräch mit Ursula Hentschläger

artmagazine TV > Video

Artist Talk _ Künstlerinnengespräch

The significance of the reference images is marginal, but forms an emotional basis for the work. Through the development of the image in the computer, a second level of significance comes into play, which opens up a new level of perception with the first.

Die Bedeutung der Referenzbilder ist marginal, bildet aber eine emotionale Grundlage der Arbeit. Durch die Entwicklung des Bildes im Rechner kommt eine zweite Ebene an Bedeutung, die mit der ersten eine neue Wahrnehmungsebene aufmacht. 

Ursula Hentschläger: Strukturelle Poesie - poetischer Strukturalismus

EIKON. Magazin für Photographie und Medienkunst (#77/2012) > Text 

Roland Schöny

In looking through Ursula Hentschläger’s body of work, variously created visual spaces open in the real public context or in the virtual, in the digital media or in photography. (…) Her approach however remains critical-analytic and is based on experimental movements of searching and increasingly particular techniques of selection in the phase of post-production.

(…). Im Durchstreifen des Œuvres von Ursula Hentschläger eröffnen sich also unterschiedlich beschaffene Bildräume im realen öffentlichen Kontext, im Virtuellen der digitalen Medien sowie in der Fotografie. (…). Ihr Ansatz jedoch bleibt kritisch-analytisch und basiert auf experimentellen Suchbewegungen und sich zuspitzenden Auswahlverfahren in der Phase der Post-Production.

Über EVBEAZ, ein Denkspiel von Ursula Hentschläger

Die Grammatik emotionaler Zustände (1/2011) > Text 

Christine Czinglar

Keyword memory, EVBEAZ seems to function like a memory (…). The meanings as well as the motifs (…) stand in opposition to each other, but the spectrum of meanings is too differentiated for black-and-white painting. 

Stichwort Erinnerung, wie ein Memory scheint EVBEAZ zu funktionieren (…). Die Bedeutungen wie die Motive (…) stehen in einer Opposition zueinander, aber für Schwarz-Weiß-Malerei ist das Bedeutungsspektrum zu differenziert.